Bushido

Die Wurzeln der fernöstlichen Kampfkünste

Die Wurzeln der fernöstlichen Kampfkünste lassen sich nicht mehr zweifelsfrei rekonstruieren. China kann aber eindeutig als Wiege der asiatischen Kampfkünste gelten, auch wenn wichtige Impulse aus Indien und möglicherweise sogar aus dem europäischen Mittelmeerraum stammen.

Die bekannteste Hypothese über die Entstehung der Kampfkünste bezieht sich auf den indischen Mönch Bodhidharma, der den Zen-Buddhismus nach China brachte (zwischen 520 und 530 n.Chr.) und sich im berühmten Kloster Shaolin in Nordchina niederließ. Er kombinierte die Zen-Meditation mit Körperübungen und Atemtechniken zur körperlichen und geistigen Stärkung seiner Schüler. Bald wurden diese Übungen mit bestehenden einheimischen und indischen Kampfformen verbunden. So entstand die chinesische Kampfkunst Ch’uan-Fa (Kung-Fu, japanisch: Kempo), die sich in vielen verschiedenen Stilrichtungen ausbreitete.

Die Entwicklungslinie des Karate-Do führte über die Insel Okinawa nach Japan. Okinawa wurde von japanischen Fürsten beherrscht. Aufgrund seiner geographischen Mittellage zwischen den japanischen Hauptinseln und chinesischem Festland stand es unter jahrhundertelangem chinesischen Kultureinfluss. Das chinesische Ch´uan-Fa verband sich mit den auf Okinawa bekannten Kampftechniken zu To-De (später Okinawa-Te genannt).